Von der Idee zur Gründungssitzung Erste Bürgermeisterin Bettina Wilhelm bringt die Gründung eines Fördervereins zur Hilfe von Kindern und Jugendlichen am Diakonie-Klinikum auf den Weg Im April 2014 wurde in Schwäbisch Hall der Verein zur Förderung der Klinik für Kinder und Jugendliche am Diak begründet. Die Idee entstand im Januar während des Richtfestes des neuen Modulbaus am Diakonie-Klinikum. Chefarzt Prof. Dr. Andreas Holzinger erzählte Bettina Wilhelm von den schwierigen Rahmenbedingungen der Klinik, für die bestmögliche medizinische und psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen auf den Stationen.
„Wäre mir bekannt gewesen, wie die Situation der Kinderkliniken in unserem Gesundheitssystem ist, hätte ich die Initiative zur Gründung eines Fördervereins vielleicht schon früher ergriffen“, so die Verantwortliche für die Kinder-, Jugend- und Familienförderung der Stadt. Denn seit Jahren erwirtschaften Kinderkliniken deutschlandweit erhebliche Defizite. Die deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin hat dazu vor kurzem eine Kampagne gestartet, in der mit großem Nachdruck eine angemessene und auskömmliche finanzielle, personelle und infrastrukturelle Ausstattung von Kinderkliniken gefordert wird. Die Gesamtkosten der Kinder- und Jugendmedizin sind deutlich höher als in allen vergleichbaren Einrichtungen der Erwachsenenmedizin. Das hat viele Gründe: Die Leistungen sind für die Kliniken kaum planbar, so sind 80 Prozent der Patienten zur Akutversorgungen in den Kinderstationen, die Notfallquote liegt dabei deutlich über 50 Prozent. Lebensrettende und wichtige medizinische Ausstattungen müssen jederzeit vorgehalten werden – auch bei geringen Patientenzahlen. Ebenso unverzichtbar ist die kompetente Pflege. Kinder und Jugendliche benötigen eine an ihrer gesundheitlichen Entwicklung orientierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Die engagierten Gründungsmitglieder Edda Weiner-Giessler, Katrin Hachtel und Dr. Carl Walenzik sind sich sicher: „Der Förderverein ist eine gute Sache, unsere Kinder aus der Region brauchen eine ausgezeichnete medizinische Versorgung hier vor Ort, deshalb ist es ein wichtiger Schritt den Verein zu gründen, um Familien mit kranken Kindern bestmöglich zu unterstützen.“ Prof. Dr. Andreas Holzinger ist sehr froh, dass Frau Wilhelm nicht nur die Gründung des Vereins engagiert initiierte, sondern auch bereit war, persönlich den Vorstandsvorsitz im Verein zu übernehmen. Ihm gehe es über die materielle Unterstützung hinaus vor allem um die Vermittlung der Situation von erkrankten Kindern bzw. Jugendlichen und deren Familien. Die Klinik erfährt schon jetzt immer wieder wertvolle Unterstützung durch den Elternverein Früh- und Risikogeborener, von Servicevereinigungen und Spendern, denen die Aufgaben der Stationen und die Situation der Kinder am Herzen liegen. Mit dem Förderverein wird nun eine Interessenvertretung für kranke Kinder, Jugendliche und deren Angehörige geschaffen. Die menschliche, medizinische und pflegerische Betreuung sowie die räumliche Ausstattung der Klinik soll damit unterstützt werden. So können Betroffen und deren Familien direkt davon profitieren. In seiner konstituierenden Gründungssitzung haben die Mitglieder Bettina Wilhelm zur Vorsitzenden des Vereinsvorstands gewählt. Edda Weiner-Giessler wurde als Stellvertreterin, Katrin Hachtel als Schatzmeisterin gewählt und Daniel Buchzik zum Schriftführer bestellt. Prof. Dr. Andreas Holzinger und Dr. Carl Walenzik sind ebenfalls Mitglieder des Vorstandes. Gemäß Satzung arbeiten alle Mitglieder des Vorstands ehrenamtlich und erhalten für ihre Tätigkeit keinerlei Vergütung.
Interessierte können gerne Mitglieder im Förderverein werden. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 38 Euro. Die Geschäftsstelle des Vereins wird durch die Klinik für Kinder und Jugendliche betreut. Anschrift: Gabriele Löffelad, Diakoniesstraße 10, 74523 Schwäbisch Hall. Telefon 0791 753 4509